Vorhaben mit öffentlicher Förderung haben oberste Priorität
Beim Abwasserzweckverband haben im Wirtschaftsplan 2019 Vorhaben mit öffentlicher Förderung oberste Priorität (Investitionssumme 2019: 1,48 Mio. EUR). Hier fließen Fördermittel des Freistaates. Das betrifft z. B. Ortsnetze, in denen Trennsysteme gebaut werden, also Schmutz- und Regenwasser eigene Kanäle bekommen.
Gebaut wird in den Bad Langensalzaer Ortsteilen Illeben und Eckardtsleben:
In Illeben sind in den Vorjahren schon 1,45 Mio. EUR investiert worden. Hier fließen dieses Jahr weitere 770 T€ (Tausend Euro), davon 91 T€ Zuschuss. Damit ist dieses Vorhaben abgeschlossen. Auch das Projekt in Eckardtsleben wird vollendet: Bisher flossen schon 1,7 Mio. €. Hier werden weitere 260 T€ im Jahr 2019 aufgewendet, von denen 60 T€ Förderung sind.
Nach ersten Arbeiten für 30 T€ an der Erfurter Straße in Bad Tennstedt investiert der Abwasserzweckverband dieses Jahr und abschließend 450 T€, von denen 150 T€ Zuschuss sind.
Nicht geförderte Vorhaben (Summe 2019: 2,135 Mio. €)
2018 begann die Erneuerung des Kanals in Wiegleben mit 60 T€. 300 T€ werden dieses Jahr fließen, weitere 140 T€ in der Folge. Das ist ein Gemeinschaftsvorhaben mit der NETZE Bad Langensalza GmbH, die Leitungen für Strom- und Internetanschluss verlegt. Die Stadt beteiligt sich nicht an der Baumaßnahme. Trinkwasserleitungen und -anschlüsse sollen nur bei Bedarf erneuert werden.
Wiegleben stehe dabei exemplarisch für viele Orte: „Der Kanal hat absolute Priorität: er ist alt, liegt zu flach und taugt deshalb nicht zur Volleinleitung“, sagt Matthias Vogt. Hier wie anderenorts seien Kleinkläranlagen in Betrieb, die alle aus Vorwendezeiten stammen. „Wir haben aber keine Auflagen gemacht, auf vollbiologische Kleinkläranlagen umzurüsten. Unser Ziel ist der Anschluss an die zentrale Verbandskläranlage – in dem Falle über Henningsleben und Grumbach nach Bad Langensalza. Wir haben bisher vor allem dort gebaut, wo es auch Förderung gab bzw. gibt.“
In Kirchheilingen werden in die Hauptstraße bis zu deren Einmündung in die B 84 100 T€ investiert. Erste Arbeiten für 50 T€ erfolgten. Dieses Jahr gibt es das Finale.
In Schönstedt baut der Verband an zwei Stellen: Zum einen müssen eine Trinkwasser- und eine Abwasserdruckleitung neu verlegt werden – für 100 T€ bzw. 150 T€. Grund: Die Umge-hungsstraße bekommt einen neuen Verlauf. Deshalb bekommt der Verband ca. 100 T€ vom Straßenbauamt rückerstattet. Hinzu kommt die Baustelle Weite Gasse/Rinne (250 T€) – eine Gemeinschaftsmaßnahme mit der Gemeinde, die die Straße erneuert.
In der Stadt Bad Langensalza fließen 300 T€ am Güterbahnhof, im Gewerbegebiet Süd. Das Bahngrundstück wurde verkauft. Deshalb hatte der Verband eine Dienstbarkeit einge-tragen und erneuert jetzt einen Kanal, der bisher unterm Gleis verlegt war und jetzt eine kreuzungsfreie Lage bekommt.
In Ballstädt wird die Pfaffenhöfer Straße an den Kanal in der Schulstraße angebunden. Dafür sind 400 T€ dieses Jahr vorgesehen. Entlang des Erdfallgrabens und anschließend der Tonna wird ein Sammler gebaut, der auch eine Gartenanlage passiert. „Das haben wir im Einvernehmen mit den Eigentümern geregelt“, berichtet Werkleiter Matthias Vogt. Damit alte, große Bäume erhalten bleiben, wird die 600er Leitung durchgepresst. Dann ist auch die zweite Hälfte des Ortes angeschlossen. Diese Baustelle wird im kommenden Jahr fortgeführt.
In Thamsbrück sind der Königsplatz und Unterm Königsplatz Baustelle: 290 T€ werden die-ses Jahr, weitere 210 T€ in der Folge investiert, um weitere 40 Grundstücke an die Ver-bandskläranlage anzuschließen. Für 60 T€ wird ein Teil der Trinkwasserversorgung erneu-ert. Die Stadt richtet die Nebenanlagen her.
In Kleinballhausen kann jetzt am Anger und an der Trifft gebaut werden. 200 T€ werden 2019, weitere 220 T€ in der Folgezeit investiert. Dafür musste u.a. ein Grundstück gekauft werden.
Kläranlagen (Summe 2019: 650 T€)
2019 wird der Sozialtrakt des 1996 gebauten Betriebsgebäudes der Verbandskläranlage erweitert (1. Bauabschnitt 2019: 150 T€). In den zurückliegenden Jahren wuchs der Umfang der zu betreibenden Anlagen, u. a. weil man mit den ehemaligen Zweckverbänden „Am Fernebach“ in Bad Tennstedt und „Fahner Höhe“ in Großfahner fusionierte. Damit stieg auch die Zahl der Beschäftigten.
Die Europäische Union und der Freistaat Thüringen fördern energetische Maßnahmen mit insgesamt 500 T€ in zwei Jahresscheiben: Das betrifft den Bau einer Lüftung für das Rechenhaus (260 T€), einer neuen Beleuchtung (70 T€), eines Warmluftkollektors fürs Maschinenhaus (100 T€) und eine Photovoltaik-Anlage (50 T€) (alle Kosten für 2019).
Der Verband hatte bisher keine eigene Schlammentwässerung. Die übernahmen die Auftragnehmer, die den Klärschlamm verwertet hatten. „Das war bis vor kurzem die günstigere Lösung. Nun aber haben sich die Preise deutlich geändert. Deshalb streben wir nun eine eigene Lösung an“, so Werkleiter Matthias Vogt. 2019 sind dafür 500 T€ eingeplant. Das Gesamtvolumen beträgt 1,95 Mio. EURO.
Verbandsanlagen (Summe 2019: 470 T€)
Seit 2018 wird der Verbindungssammler inklusive eines Pumpwerks zwischen Blankenburg und Bruchstedt gebaut. 270 T€ stehen 2019 im Plan, 300 T€ wurden schon investiert.
Kleinballhausen bekommt in diesem Jahr für 200 T€ ein Pumpwerk.
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