Ecuadorianer besuchten Zweckverbände
Bad Langensalza. Eine Delegation aus Ecuador reist dieser Tage durch Deutschland und informiert sich über die Arbeit und Funktionsweise von Zweckverbände hierzulande.
Am Donnerstag besuchten sie auch die Kläranlage in Bad Langensalza. Nicht, um sich die Technik der Wasseraufbereitung anzuschauen, sondern um die Arbeit des Trink- und Abwasserzweckverbandes „Mittlere Unstrut“ kennenzulernen. Werkleiter Matthias Vogt und der Kaufmännische Leiter Mario Putzar begrüßten die Gäste aus Südamerika und stellten den Zweckverband vor. Es sei ein intensiver Austausch gewesen, so Vogt.
Besuch soll Impulse für Reformen setzen
“Die Teilnehmer sind Bürgermeister und Geschäftsführer von Gemeinden und Zweckverbänden in Ecuador. Bei dem Besuch sollen sie die Strukturen der Verbände kennenlernen”, erklärt der Delegationsleiter Stefan Tominski. Er arbeitet in Ecuador als Berater der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit.
Es gehe nicht darum, die hiesigen Strukturen eins zu eins nach Südamerika zu exportieren, sondern darum, den Teilnehmern Anregungen und Impulse für Veränderungen zu geben. Die Umsetzung könne nur langfristig erfolgen.
Das Potenzial von Zweckverbänden werde in Ecuador bisher kaum genutzt. So seien Verbände in Ecuador beispielsweise nur zur Umsetzung von Projekten befugt, während die Planung den Gemeinden obliege.
In Deutschland entlastet der Verband die Gemeinden von eben diesen Aufgaben und hat stets das gesamte Verbandsgebiet im Blick.
Foto: Jens König
Friedemann Knoblich / 30.10.15 / Quelle: Thüringer Allgemeine